(2006)
mondes strahl macht nacht zum tage
raubt mir morpheuses geschenk
derweil lieg ich hier und plage
mich, indem ich an dich denk
vermag nicht das süß zu schmecken
längst vergangner zauberei
kann´s doch nie den schmerz verdecken
dieses herben worts - vorbei -
was uns zweit, sind viele schritte
und der garstig dinge mehr
ach, wie gern tät ich abbitte
lang, zu lange ist es her
warum schreib ich diese zeilen
träum, was einst gewesen ist
niemand sonst wird das je heilen
weil nur du mein alles bist
(2007)
ein tümpel - rettendes asyl
vor schalen hoffens schmerzen
manch erdenzeit ist gar zuviel
für einsamkeit im herzen
nichts wages hindert, kein zurück
das nass beginnt zu töten
des abschieds langer fester blick
nun frei von allen nöten
es ebbt die letzte woge ab
vergessen lässt sich sinken
auf dies verborgen kühle grab
am himmel sterne blinken
(2001)
so, wie zwei meterhohe wellen
die auf dem meer zusammenschellen
im wilden sturme - zügellos
war liebe, die du einst empfunden
wenn eure körper sich gewunden
um eins zu werden tief im schoß
kein regelwerk mit starren mauern
ließ einen augenblick bedauern
die zeit, sie schien ein ferner ort
triebst mit dem strome des verlangen
bist jeder laune nachgegangen
rein impulsiv - das ist jetzt fort
heut gibt es ab und an ein streicheln
versuche, sich lieb einzuschmeicheln
gelegentlich entspanntes glück
ihr habt ein inniges vertrauen
könnt völlig aufeinander bauen
doch träumst du manchmal leis zurück
warum sich sehnen nach dem beben
es gibt für jeden nur ein leben
geh keinen kompromiss mehr ein
was dir nichts bringt, kannst du auch lassen
wer hoch will, muß nach oben fassen
dein glück vewaltest du allein
(1999)
für hans war niemals ein problem
wie er sein geld verdient
im grunde scheint´s recht angenehm
man sieht´s, weil er stets grient
womit er sein geschäft nun macht?
na ja, nicht jeder kann´s
es reimt sich, wer hätt das gedacht
auf seinen namen: hans
er triff tagtäglich neue frau´n
gelegentlich auch männer
und, weil er knackig anzuschau´n
ist er im job der renner
es fordert ziemlich seine form
ganz explizit den rücken
der schmerzt mitunter schon enorm
auch seine kniee zwicken
doch hans, der hat ihn noch - den groove
das ist halt einer derer
die´s hobby machen zum beruf
erraten: als tanzlehrer
(2006)
bist wieder da, hab dich gefunden
vergessen die zig tausend stunden
als meine welt so ohne dich
bist wieder da - ich liebe dich
laß dich nicht los, werd fest dich halten
nichts kann die einigkeit mehr spalten
den treuebund für alle zeit
laß dich nicht los - in ewigkeit
ich brauche dich, du bist mein leben
nie wird es jemand anders geben
du gibst mir kraft, du gibst mir mumm
ich brauche dich - baccardi rum
(1992)
die sonne sieht karinas fuß
sie sieht auch ihren kopf
hell strahlt sie eine zunge an
der rest, er liegt im topf
gesalznes wasser, lorbeerblatt
und piment sind beim fleisch
das kleine feuer, was da brennt
macht alles warm und weich
man sagt, karina wäre scharf
so richtig stimmt das nicht
trotzdem vernasch ich sie jetzt gleich
im wald bei tageslicht
(2006)
ich kam zur welt
wurd langsam alt
nichts, was mich hält
mir ist so kalt
(1995)
ich glaub, du hast mir mal gefehlt
es ist schon sehr lang her
hab all die stunden einst gezählt
jede davon wog schwer
warst meine sonne, warst mein licht
du warst mein einzig ziel
mein stolz warst du – und wußtest´s nicht
wir redeten nie viel
ich hab dir manches nicht erzählt
jetzt ist´s zu spät – und doch:
ich glaub, du hast mir mal gefehlt
und ja - du fehlst mir noch
(2007)
glück und spaß in sein und streben
kummerfrei – das ganze leben
jeden wunschtraum stets erringen
möge dir die zukunft bringen
sei nur freude deine mitte
liebe kompass aller schritte
und dein heim ein engelshort
dies wünscht abriss&transport
(2007)
schöner himmel strahlt azur
liebesglück rubin
rein erleuchtet weißes nur
und natur ist grün
reichtum schimmert oft in gold
frohsinn zeigt sich bunt
schwarzes ist meist ernst gewollt
grau tut weisheit kund
all die farben, ihre pracht
wahr und sinnbildlich
ist, was eine nur ausmacht
NAME GELÖSCHT - dich
(2007)
wieder brach ein alter zahn
wieder tat´s entsetzlich weh
wieder folgt der fieberwahn
wieder trink ich kalten tee
wieder pocht der nerv wie wild
wieder raubt´s mir den verstand
wieder fahr ich hoch mein schild
wieder hab ich mich verrannt
wieder hilft ablenkung nicht
wieder hör ich alte lieder
wieder schreib ich ein gedicht
wieder wieder wieder wieder
(2007)
im tiefen wald verliert manch schrei
an schärfe und verzug
damit ist es ab jetzt vorbei
hallo edikt und lug
die stadt, so schön ihr netz wie dicht
aus konsums buntem bild
gelingt mir selbst nach stunden nicht
zu hör´n, was in mir brüllt
ich mal die zukunft mir in rot
und schwarz - so wie sie ist
gewiss, noch schein ich nicht ganz tot
doch bin ich realist